Psychoanalyse

hat das Ziel, tiefer liegende Probleme, die durch Erlebnisse der Kindheit (oder auch später) ins Unbewusste abgedrängt wurden, wieder bewusst zu werden zu lassen. Es geht um frühere Prägungen, Traumatisierungen und frühe Mangelzustände, die in der unterstützenden und sicheren Atmosphäre der Therapie wieder bewusst gemacht und im Gegensatz zur ursprünglichen Situation betrauert und somit verarbeitet werden können.
Hierzu ist ein festes Zeitsetting (ca. 2-3 mal/Woche, möglichst im Liegen) erforderlich, um die Rückkehr zu den traumatisierenden Erlebnissen zu ermöglichen. Die Analyse dauert ca. 2-3 Jahre, da die gesamte Entwicklung des Klienten angeschaut und die wesentlichen unbewussten Konflikte durchgearbeitet werden müssen. Neben dieser Arbeit in der Vergangenheit gibt es auch in der Gegenwart meinst eine spürbare Entlastung, da die Konflikte, die in das gegenwärtige Leben hineingewirkt haben (z.B. durch Symptome oder Beziehungsstörungen) jetzt einer angemessenen Lösung zugänglich sind. Die psychoanalytische Psychotherapie braucht deswegen eine längere Zeit, da es nicht nur um die Beseitigung der Symptome, sondern um die tiefer liegenden Ursachen der seelischen Störungen geht.
Die Krankenkasse bewilligt bei medizinischer Behandlungsbedürftigkeit im ersten Schritt in der Regel 160 Stunden. Ebenso wie bei der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie stellt der Gutachter der Krankenkasse die Indikation fest. Bei Notwendigkeit können nochmals 80 Stunden bewilligt werden. (siehe Antragsverfahren)